»Man sieht hier vor Ort, was Sie leisten«, lobte Meike Dihstelhoff als Vertreterin der Wilhelm-Stabernack-Stiftung die Arbeit der Lauterbacher Tafel. Bei der Übergabe eines neuen Kühlfahrzeuges zum Einsammeln und Transport der Lebensmittelspenden für Bedürftige wurde das Engagement der Tafel-Mitarbeiter gewürdigt und den Sponsoren gedankt, welche die Anschaffung des Fahrzeuges möglich gemacht hatten.
Immerhin waren nach Abzug eines großzügigen Rabatts des Mercedes-Benz-Autohauses Kunzmann aus Fulda, vertreten durch Konstantinos Paltsanitidis, noch rund 60 000 Euro zu finanzieren, wozu die Stabernack-Stiftung, der Rotary-Club Lauterbach-Schlitz, vertreten durch Hans-Peter Steil, sowie Jollydent, ein Förderverein von Zahnarztpraxen der Region zur Unterstützung von Kindern, vertreten durch Ottmar Herrmann, beitrugen.
Die Lauterbacher Tafel versorgt hundert bedürftige Familien mit rund 300 Personen mit Lebensmitteln. Der Verein besteht seit 2005 und will einen Ausgleich schaffen. »Nicht alle Menschen haben ihr tägliches Brot – und dennoch gibt es Lebensmittel im Überfluss«, heißt es vonseiten der Organisation. Die Tafeln in Deutschland wollen eine Brücke schlagen zwischen Überfluss und Mangel und vermeiden helfen, dass Waren, die, obwohl sie qualitativ hochwertig sind, im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verkauft werden können, nicht weggeworfen werden müssen.
Die Fahrer der Lauterbacher Tafel sammeln die Lebensmittel mit zwei Fahrzeugen bei den Lebensmittel-Spendern ein, die dann an der Ausgabestation am Alten Steinweg an Bedürftige ausgegeben werden. Eines der Fahrzeuge hat nach 15 Jahren ausgedient und wurde jetzt durch die Neuanschaffung ersetzt. 60 Mitarbeiter arbeiten bei der Lauterbacher Tafel mit, alle ehrenamtlich. »Wir sind ein kleiner Betrieb«, sagt Ursula Dietrich, die stellvertretende Vorsitzende. »Wir werden von Kundenwünschen überrannt«, schildert sie die gegenwärtige Situation. Zuletzt herrschte ein strenger Aufnahmestopp. Die bis März 2023 geführte Warteliste wurde erst nach 14 Monaten abgearbeitet. Auf der nun neu angelegten Warteliste stehen bereits wieder 40 Familien.
Vorsitzende Heidrun Brilka betont, dass ein gutes Betriebsklima wichtig sei. Fast alle Mitarbeiter seien Rentner. Sie engagieren sich gern bei der Tafel, die Arbeit mache Freude. Neue Schürzen, knall-orange, sorgen zusätzlich für gute Laune.
Nächstes Jahr wird das 20-jährige Bestehen der Lauterbacher Tafel gefeiert. Ursula Dietrich ist von Anfang an dabei.
Zu den Spendern besteht ein Vertrauensverhältnis und auch die Sponsoren für das neue Fahrzeug kennen und unterstützen die Arbeit der Lauterbacher Tafel schon lange.